Abmahnung wegen hoher Telefonkosten

Dass Telefonieren im Jahr 2019 etwas altmodisch bei etwas so Simplen wie einer Abonnementskündigung wirkt, ist ziemlich offensichtlich. Dabei fällt Sky schon etwas auf. Aber das Telefonat kann auch etwas anderes für das Unternehmen bewirken.

Kunden, die das Sky-Abonnement kündigen wollen, könnten ein Schreiben des Unternehmens erhalten, in dem steht, man müsse sich zur Klärung einiger Fragen an eine gebührenfreie Hotline von Sky wenden. Ruft der Kunde wie geheißen dort an, wird dieser jedoch auf eine andere und diesmal kostenpflichtige Hotline verwiesen, da sich angeblich die Telefonnummer geändert hätte. Dabei können sogar Kosten in Höhe von 60 Cent/Minute entstehen, sollte man vom Handy aus anrufen.

Abmahnung berechtigt?

Auch wenn es noch nicht feststeht, ob das Unternehmen absichtlich gehandelt hat, hagelt es Kritik. So wird das Vorgehen zum Beispiel von Tatjana Helm aus der Verbraucherzentrale Bayern als „rechtswidrig“ betitelt, denn Sky erwecke damit den Eindruck, die Hotline sei kostenlos zu erreichen. Deshalb wurde das Streaming – Unternehmen dementsprechend auch abgemahnt.

Diese Ansage betraf jedoch nicht alle Abo–Kündigenden. Laut Tatjana Helm scheint diese „Masche“ nur ganz spezielle Anrufer zu betreffen, die nämlich bei Sky als Kundenkontakt hinterlegt seien. Wäre die Nummer also nicht zuordenbar, gäbe es auch keine solche „Masche“. 

Doppelt hält besser?

Das Unternehmen Sky stand schon einmal wegen etwas Ähnlichem vor dem Landgericht München I stand. Dabei ging es auch um die Preise der Kundenservice-Hotline, die das Landgericht München I mit 20 Cent/Minute als zu hoch einschätzte.